Wer hat nicht schon einmal den Wunsch gehabt eine Gewohnheit zu ändern? Vielleicht hast du schon einmal versucht zum Rauchen aufzuhören oder wolltest eine neue Gewohnheit in deinen Leben integrieren? Vielleicht regelmäßig Sport machen oder regelmäßig ein Buch lesen?
Ich glaube wir haben die falsche Herangehensweise, wenn es darum geht Gewohnheiten zu ändern. Daher will ich Dir meine Erfahrungen und Strategien im folgenden Artikel zeigen. Zum Schluss wirst Du erfahren, warum Veränderung nur mit Leichtigkeit möglich ist.
Gewohnheit oder bewusste Entscheidungen?
Unser Gehirn will es sich einfach machen und versucht ständig Verhalten zu automatisieren. Denn das Gehirn will Energie sparen und macht aus regelmäßigen Abläufen Gewohnheiten. Das bedeutet, wenn wir eine Sache oft genug wiederholen, dann lernt unser Gehirn. "Es funktioniert ohne dass sich das Gehirn anstrengen muss."
Bewusste Entscheidungen benötigen Energie. Besonders dann, wenn wir etwas ganz neues machen wollen. Der erste Schritt oder der Beginn einer neuen Aufgabe fällt uns oft schwer. Wenn wir einmal in "Bewegung" sind, ist das weitermachen wesentlich leichter.
Warum tun sich viele Menschen so schwer neue Gewohnheiten in ihren Alltag umzusetzen?
Kennst du das auch, immer wenn das Jahr zu Ende geht überlegen wir uns, welche neuen Vorsätze wir uns für das nächste Jahr vornehmen sollen. Irgendwie haben wir im Hinterkopf, dass wir uns gar keine Vorsätze machen brauchen, denn wir werden sie sowieso nicht umsetzen. Woran könnte das liegen?
Zuviel auf einmal - wir überfordern uns
Wir nehmen uns viel zu viel auf einmal vor und überfordern uns bevor wir angefangen haben. Wie sind in dem Augenblick, wo wir uns Gedanken über neue Gewohnheiten machen und was wir alles verändern wollen extrem euphorisch. Wir sind sehr motiviert, doch Anfangen wollen wir nicht heute sondern morgen dann...
Wir starten nicht oder verschieben den Start nach hinten
Aus heute Abend wird morgen, aus morgen wird übermorgen, nächste Woche... Die neue Gewohnheit passt irgendwie nie in unseren Alltag immer wieder kommt etwas dazwischen. Wir sind eigentlich schon bereit anzufangen, denn wir wissen was wir ändern wollen und haben vielleicht schon einen Plan, wie wir das machen werden und trotzdem starten wir nicht.
Wir wollen perfekt starten
Oft wollen wir von Beginn an die perfekte Gewohnheit umsetzen. Wir wollen von 20 auf 0 Zigaretten, sofort! Wir wollen gleich eine Stunde Sport täglich machen. Wir sollen Gewicht verlieren und beginnen gleich komplett auf alles zu verzichten. Doch das hält nicht lange...
Im schlimmsten Fall fangen wir an zu zweifeln
Wenn wir schon so viel Energie aufgebracht haben, endlich etwas verändern zu wollen und dann schon erste Schritte gegangen sind, dann wollen wir natürlich auch dafür belohnt werden. Doch belohnen tun wir uns oft mit den alten Mustern, mit der alten Gewohnheit. Und wenn dieser Prozess dann sich wiederholt, wird er selber zur Gewohnheit. Wir erkennen, dass wir es sooft versucht haben, aber nie richtig schaffen und so fangen wir an zu zweifeln. Wir können uns nicht mehr einreden, dass wir es schaffen können und glauben wir selber sind daran Schuld.

Gewohnheiten ganz einfach ändern in 7 Schritten
Wie Du in 7 ganz einfachen Schritten Deine Gewohnheiten ändern kannst erfährst Du im folgenden Teil. Veränderung beginnt von innen nach außen. Daher fange bei Dir selber an.
Schritt # 1: Du brauchst eine starke Vision
Du brauchst eine Vision, einen Fixstern, der dir die zukünftige Richtung zeigt.
Auf dem Weg der Veränderung, werden Dir viele alte Muster und Gelegenheiten begegnen, die dich wieder zurück ziehen wollen. Es werden Hindernisse auftauchen, Ablenkungen können deine Aufmerksamkeit auf sich ziehen, Deine Umgebung könnte es Dir schwer machen, Du wirst mit all möglichen Fragen konfrontiert und geprüft, ob Du Dir wirklich sicher bist. Du wirst Feedback bekommen, welches Dich eventuell zweifeln lässt, ob du am richtigen Weg bist.
Schritt # 2: Mache die Vision lebendig und spüre die Freude
Sicher hast Du schon einmal von einem Vision Board gehört. Ein Vision Board oder auch Zielcollage genannt ist eine Sammlung von Bildern, Farben, Texten und Zitaten. Du kannst Dir Dein Vision Board auch innerlich vorstellen!
Damit die Vision Deine eigene Vision wird musst Du die Hauptrolle darin spielen!
Frage Dich: "Wer will ich SEIN?" "Welche Fähigkeiten, Gewohnheiten, Verhaltensmuster etc. brauche ich in der Hauptrolle meiner Vision?"
Stelle dir deine Vision visuell vor, wie ein Drehbuch, beschreibe die Umgebung, was Du sehen kannst, was du hören kannst, welche Düfte Du riechst. Mache dieses Bild lebendig zu einer Szene, bewege Dich in dieser Situation und spüre, wie die Atmosphäre, nimm die Stimmung war. Wie fühlst Du Dich in Deiner Vision?
"Mit Deinen Gefühlen bringst Du Deine Vision zum Leuchten, sodass der Weg dorthin klar sichtbar wird." Emanuel Hacker
Schritt # 3: Was ist der einfachste Schritt, den Du täglich gehen kannst?
Du hast bereits ein Bild, eine Vorstellung von der "Wunschgewohnheit", dem "Wunschverhalten" einer Fähigkeit, die du erwerben willst. Doch jetzt geht es darum zunächst Dir selber zu zeigen, dass Du regelmäßig etwas für Dein Ziel tun kannst.
Was wäre ein nächster Schritt, den Dir ein Mentor empfehlen würde? Stelle Dir einen Mentor vor, von dem du überzeugt bist, dass er dir helfen könnte. Nimm diesen Tipp und mache einen noch kleineren Schritt, welcher sich noch einfacher anfühlt! Und jetzt gehst diesen Schritt ganz einfach! Vielleicht ist Dein Schritt noch zu groß, dann mache ihn kleiner. Was wäre die kleinstmögliche Bewegung, die Du jeden Tag gehen kannst?
Schritt # 4: Etabliere eine Regelmäßigkeit, die keine Anstrengung bedarf
Wenn uns etwas keine Anstrengung bereitet und wir auf der anderen Seite durch unsere Vision hoch motiviert sind, dann besteht eine sehr gute Chance, dass wir es wiederholen. Und genau diese Wiederholung braucht es, damit etwas zu einer Gewohnheit wird.
Wenn Du gestartet bist, dann ist es leichter weiter zu machen. Oft hört man von Läufern, die kurz vor dem Ziel stehen, dass Du auf keinen Fall stehen bleiben sollst, um Pause zu machen, denn es ist einfacher weiter zu laufen als nach der kurzen Pause wieder zu beginnen.
Deine Aufgabe ist es Dir zu zeigen, dass Du regelmäßig dran bleibst. Die Entwicklung bzw. die Verbesserung der Gewohnheit oder Fähigkeit kommt danach!
Schritt # 5: Stärke Deine Identität
Mit Deiner Vision-Szene wachst Du täglich auf und gehst einen ganz einfachen Schritt und machst Dir dabei Deine noch so kleinen Erfolgserlebnisse bewusst. Diese kleinen Highlights des Tages stärken Dein Selbst-bewusst-sein in Deiner Hauptrolle. Damit bestätigst Du Dir täglich, dass Du diese Rolle bereits bist.
Exkurs: Affirmationen ohne erlebte Erfahrung sind nicht so wirkungsvoll und können Dich sogar schwächen, wenn Du sie nicht mit Deinen Glaubenssystem bestätigen kannst.
Schritt # 6: Verbessere den Prozess
Wenn Du Dir bewiesen hast, dass Du regelmäßig einen kleinen Schritt gehen kannst, dann verbessere den Prozess. Obwohl wir nach besseren Ergebnissen streben, fokussieren wir uns zuwenig auf den Prozess! Im Wettkampf haben alle das gleiche Ziel, jeder will gewinnen doch der Unterschied zwischen Siegern und Verlierern zeigt sich bereits im "Trainingsprozess".
Performance zeigen - die PS auf die Straße bringen - bedeutet in den FLOW Zustand zu kommen.
Schritt # 7: Fordere Dich heraus und sei stolz darauf
Mit Begeisterung kommst Du wesentlich schneller zu Bestleistungen. Deine "neue" Fähigkeit machst Du bereits so regelmäßig, dass Du eine neue Gewohnheit installiert hast. Du darfst mächtig stolz auf Dich sein und spätestens jetzt der Welt da draußen von Deiner Erfahrung erzählen.
Solange Du die spielerische Neugier und Freude nicht verlierst, darfst Du Dich jetzt so richtig herausfordern. Solche Herausforderungen können wiederum zu einer neuen Gewohnheit werden.
Eines Tages wirst Du feststellen, das Du wirklich in dieser Visions-Szene die Hauptrolle spielst! Manchmal brauchen wir dazu die Bestätigung von Außen, von jemanden, dem wir einen höheren Status geben.
Fazit: Gewohnheiten ändern und #ganzeinfachmachen
Veränderung darf sich nicht anstrengend anfühlen, sonst fallen wir gleich wieder in gewohnte, bequeme Muster zurück. Alles beginnt mit einem Gedanken, einer Idee, einer Erkenntnis, die wir zu einer starken Vision - einem leuchtenden Fixstern vergrößern müssen. Dann fühlen wir und hinein in unsere Hauptrolle, bestätigen unsere Identität mit kleinen Erfolgserlebnissen, sodass wir sagen können: "Ich bin... Musiker, Sportler, Nichtraucher, Verkäufer". Im nächsten Schritt verbessern wir den Prozess und fordern uns heraus.
Schreibe gerne hier ein Kommentar und teile Deine Erfahrungen.
#ganzeinfachmachen
Dein Emanuel